Erinnerung an das Schöne – Süddeutsche Künstler in der Villa Massimo in Rom
30. Juli bis 12. November 2023
Pünktlich zum Beginn der Sommerferien präsentiert die Kunststiftung Hohenkarpfen ab Sonntag, 30. Juli 2023, die Sommerausstellung „Erinnerung an das Schöne – Süddeutsche Künstler in der Villa Massimo in Rom“. Die Ausstellung versammelt unter dem von Arnold Stadler entlehnten Titel „Erinnerung an das Schöne“ Werke süddeutscher Künstler, die sich als Stipendiaten in der Villa Massimo in Rom und in der Casa Baldi in Olevano Romano unter dem Aspekt der Natur- und Landschaftsdarstellung mit Kunst und Natur Italiens auseinandergesetzt haben und davon nachhaltig geprägt wurden. Zugleich führt die Ausstellung exemplarisch die Gratwanderung zwischen Natur und Abstraktion in der Landschaftsmalerei des 20. Jahrhunderts vor Augen.
Text und Sprache: Dr. Rainer Zerbst, Film und Videobearbeitung: Horst Simschek, publ. am 9. September 2023
Durch das Bürgermäzenatentum des jüdischen Unternehmers Eduard Arnhold wurde eine deutsche Akademie am Vorabend des Ersten Weltkriegs doch noch Wirklichkeit. Er gründete und stiftete die Villa Massimo und schenkte sie 1913 dem Königreich Preußen. Heute ist das Stipendium der Deutschen Akademie Rom in der Villa Massimo und in der Casa Baldi die bedeutendste Auszeichnung für deutsche Künstler im Ausland.
Ausstellung und Begleitbuch richten den Fokus auf Künstler der Bonner und Berliner Republik. Untersucht wird unter anderem die durch den Rompreis ermöglichte Auseinandersetzung mit Rom und Italien, aber auch mit den Mitstipendiaten der Villa Massimo und mit Angehörigen der insgesamt 44 Auslandsakademien und Kulturinstitutionen in Rom. Auf diese Weise wird auch die internationale Positionierung der deutschen Nachkriegskunst angesprochen. Die Ausstellung zeigt Werke aus den Kunstgattungen Malerei, Zeichnung, Graphik und Photographie.

Anknüpfungspunkt für die Ausstellung ist in der Sammlung der Kunststiftung Hohenkarpfen das Gemälde Nagoldtal bei Calw (1930) von Kurt Weinhold. Werke von Kurt Weinhold (1896-1965, Preisträger 1934), Emil Kiess (geb. 1930, Rompreis 1960), Robert Förch (geb. 1931, Rompreis 1961), Wolfgang Henning (geb. 1946, Rompreis 1978/79), Ralph Fleck (geb. 1951, Rompreis 1981, Aufenthalt 1984/85) und Olaf Unverzart (geb. 1972, Rompreis 2014) bilden ein Panorama von Gärten und Landschaften durch ein Jahrhundert süddeutschen Kunstschaffens.
Ergänzt wird die Ausstellung der Kunststiftung Hohenkarpfen durch die monographische Ausstellung des Museums Langenargen, kuratiert von Priv.-Doz. Dr. Ralf Michael Fischer, der „Wolfgang Henning – Porträts und Jagdgesellschaften“ zeigt. Einen Einblick in Robert Förchs Werk und in seinen Arbeitsprozess bietet Dr. Rainer Zerbsts Atelierbesuch bei Robert Förch, gefilmt von Horst Simschek.
Zu sehen sind Leihgaben des Kunstmuseums Singen, der Kunststiftung Emil Kiess Donaueschingen, des Ministeriums für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden-Württemberg, des Regierungspräsidiums Tübingen, der Stadt Donaueschingen und aus Privatbesitz.
Die Ausstellung wird gefördert von der Privaten Stiftung Ewald Marquardt für Wissenschaft und Technik, Kunst und Kultur, der Aesculap AG, WERMA Signaltechnik, der Landesbank Baden-Württemberg, der Kreissparkasse Rottweil, der Kreissparkasse Tuttlingen, der Sparkasse Schwarzwald-Baar, dem Regierungspräsidium Freiburg und der Stadt Donaueschingen.
Ausstellungsdauer: 30. Juli bis 12. November 2023
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag und Feiertage von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Kunsthistorische Führungen: Jeden Mittwoch um 17 Uhr und am 1. Sonntag des Monats um 16 Uhr.