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Grand Tour: Thomas Burton Watkin Forster – Ein viktorianischer Landschaftsmaler
13. April bis 20. Juli 2025

Der viktorianische Landschaftsmaler Thomas Burton Watkin Forster (1821 – 1887) schuf sein Werk in der Nachfolge der englischen Maler William Turner und John Constable und im Umkreis der Bristol School of Artists, die im 19. Jahrhundert einen wichtigen Beitrag zur englischen Kunst lieferte. Erstmals werden Leben und Werk Forsters museal präsentiert.

Forster entstammte englischem Landadel und lebte in Holt Manor bei Trowbridge in der Grafschaft Wiltshire, ungefähr 10 Meilen von Bath entfernt. 1847 heiratete er Emma Stewart Galbraith (1826 – 1882). 1850 wurde sein Sohn Thomas Henry Burton Forster geboren, 1853 die Tochter Emma Judith Mary Forster, verh. Lofthouse, die ebenfalls Malerin wurde.

1856 bis 1857 unternahm Forster die für Söhne des Adels und des gehobenen Bürgertums obligatorische Grand Tour oder Kavaliersreise. Sie führte ihn in die Schweiz, nach Italien und Frankreich und fand ihren künstlerischen Niederschlag in zahlreichen Aquarellen, Ölstudien und Gemälden. Zwischen 1859 und 1886 sind Ausstellungsbeteiligungen u. a. in der Royal Academy of Arts sowie in der Suffolk Street Gallery in London belegt.

Forsters Werk umfasst ungefähr 750 Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, letztere zum Teil in großformatigen Klebebänden. Aus Forsters Besitz stammt auch ein Konvolut von Aquarellen des 19. Jahrhunderts aus der Bristol School um Samuel Jackson (1794 – 1869). Zu seinem Netzwerk zählen die Maler Thomas Danby, William Williams of Plymouth, Alfred Downing Fripp, Charles Parsons Knight, Samuel Phillips Jackson sowie der Turner-Schüler William Noble Hardwick.

Forsters in seltener Vollständigkeit erhaltener Nachlass gelangte über seinen Enkel Thomas Guy Burton Forster Smith-Barry (1886 – 1961) an dessen Schwager Karl Lang (1911 – 2003) und im Jahr 2003 in das Karl Lang-Archiv in der deutschen Exklave Büsingen am Hochrhein.

Begleitend zur Ausstellung erscheint in der Schriftenreihe der Kunststiftung Hohenkarpfen die erste monographische Publikation über Forster.

Die Ausstellung wird gefördert von der Privaten Stiftung Ewald Marquardt für Wissenschaft und Technik, Kunst und Kultur, der Aesculap AG, WERMA Signaltechnik, der Kreissparkasse Rottweil, der Kreissparkasse Tuttlingen, der Sparkasse Schwarzwald-Baar, dem Regierungspräsidium Freiburg, der pbb Stiftung für Kunst und Wissenschaft und der Gemeinde Büsingen am Hochrhein.